Stottermodifikation
Effektive psychotherapeutische Methoden zum Abbau von Angst/Scham und Vermeidung
Hierbei handelt es sich um verhaltenstherapeutische Maßnahmen, die sich im Rahmen der Psychotherapie (bei sog. Angststörungen) sehr bewährt haben, von mir auf den Bereich der Stottertherapie übertragen wurden und auch hier zu einer sehr schnellen und starken Reduzierung von Angst/Scham und Vermeidung führen.
Identifikation und Abbau der Sekundärsymptomatik
Die genaue Analyse unterschiedlicher Stotterformen mit Sekundärsymptomatik (Aufschubformen, orofaciale Ankämpfreaktionen, Mitbewegungen ...) vermittelt ein tiefes Verständnis dafür, wie und warum Stotterer so stottern, wie sie stottern.
Auf dieser Grundlage wird mit Hilfe des "Primären Stotterns" der vollständige Abbau der oft starken Sekundärsymptomatik erarbeitet. Dieser vollzieht sich innerhalb einer Therapiestunde zu einer kontrollierten, oft spannungsarmen/lockeren Stotterform.
Flüssige Modifikationstechnik (Stotterkontrolle)
Die Stotterkontrolle stellt nach meinen Erfahrungen die effektivste aller Modifikationstechniken dar, da sie verschiedene Vorteile vereint:
• Sie schafft ein sehr hohes Maß an Kontrollsicherheit selbst in anspruchsvollsten Kommunikationssituationen.
• Sie ist eine flüssige Kontrolltechnik.
• Sie schließt stottermotorische Spannung aus.
• Sie ist einfach zu erlernen.
• Sie ist in sämtlichen Altersbereichen anwendbar.
Ein weiterer entscheidender Vorteil besteht darin, dass dank eines begleitenden Trainings zur vorzeitigen Symptomwahrnehmung die Stotterkontrolle von vornherein vor dem Auftreten von Stotterereignissen praktiziert wird. Somit muss das Stottern nicht über aufwändige Schritte modifiziert werden. Es wird vielmehr durch diese flüssige Kontrolltechnik ersetzt.
Dieses erweist sich als weiterer großer Vorzug gegenüber der von Van Riper entwickelten - wenig alltagstauglichen - Vorgehensweise (Cancellation / Nachbesserung).
Umfassende Maßnahmen zur Transferunterstützung
Der Erfolg von Stottertherapie entscheidet sich außerhalb des Therapieraumes. Häufig aber scheitern Stottertherapien gerade an der mangelnden Umsetzung des Erlernten in die Alltagskommunikation. Aus diesem Grund wird im Rahmen dieser Fortbildung ein umfassendes Konzept zur Transferunterstützung vorgestellt.
Umsetzung in den ambulanten Rahmen
Meine eigenen ambulanten stottertherapeutischen Erfahrungen wie auch die Rückmeldungen vieler SeminarteilnehmerInnen zeigen, dass die einzelnen Fortbildungsinhalte sehr gut in den ambulanten Rahmen umsetzbar sind. Entsprechend werden neben Anregungen zur Optimierung des ambulanten Rahmens konkrete Möglichkeiten der Umsetzung erarbeitet.